Mit ungefähr zehn Jahren gab es die erste Kamera – die Agfamatic 100. Mit zwei Entfernungseinstellungen und qualitätstechnisch überschaubaren Ergebnissen, aber immerhin.. Fotografie war allerdings nicht die erste Berufswahl, ich begann erst eine Lehre zum Offsetdrucker. Schon nach kurzer Zeit hatte ich einen folgenschweren Arbeitsunfall, infolgedessen musste mir der rechte Unterarm amputiert werden. Als ich dann schließlich nach trotzdem beendeter Lehre das Grafik-Design-Studium begann, spielte die – damals noch analoge – Fotografie keine große Rolle. Später im Beruf als Grafik-Designer hatte ich täglich mit Fotografie zu tun, das hat mein Sehen geschult. Seitdem habe ich diesen Bereich immer weiter ausgebaut. Auch die Weiterentwicklung der Prothetik hat mir geholfen: mittlerweile trage ich u. a. eine hochentwickelte myoelektrische Prothese: die iLimb quantum von touchbionics. So bin ich selbständig und kann auch größere Fototouren alleine bewältigen. Frei nach dem Motto: „geht nicht gibt’s nicht.“ Oder wie mein Großvater zu sagen pflegte: „Kann ich nicht heißt will ich nicht.“

Unterwegs sein, Landschaften genießen, nach Motiven Ausschau halten, fotografieren, wandern... da bleibt für vollwertige Ernährung keine Zeit - zumindest bei mir. Die Grundversorgung mit den nötigsten Nährstoffen reicht. Und die Lust zum Kochen ist auch nicht die größte. Das Plätzchen für das Essen muss allerdings schon schön sein. Ist mir fast wichtiger als die Mahlzeit selbst.

Platz genug und alles dabei. Das Lager ist gemütlich und an die schönsten Übernachtungsplätze manövrierbar - was will man mehr? Alles, was man zum Reiseleben braucht, ist dabei. Kein High-End-Campingschnickschnack. Da nichts fest installiert ist, kann das Fahrzeug schnell wieder in einen 5-Sitzer umgewandelt werden.

. . . das Buch vom guten alten Jack Kerouac ist oft mit auf Tour. Ich mag es wie er, alleine unterwegs zu sein, meine eigenen Entscheidungen zu treffen und für mich verantwortlich zu sein. Achtsamkeit ist bei Alleinreisen das oberste Gebot - geht was schief, könnte es schwierig werden. Bislang ist aber alles gut gegangen.